Speicherstadtmuseum

Speicherstadtmuseum

16. September 2025 / Andreas Kirchner

Speicherstadtmuseum – Lagergeschichte zum Anfassen

Das Speicherstadtmuseum liegt in Block L von 1888, mitten in der Speicherstadt. Es ist kein modernes Erlebniszentrum, sondern ein nüchtern eingerichteter Raum, der zeigt, wie Waren gelagert, gehandelt und genutzt wurden. Originalwerkzeuge, Fotos und Raumaufteilung geben dir ein klares Bild davon, wie Lagerarbeit vor 100 Jahren aussah.

Ein Museum im echten Lagerhaus

Das Museum befindet sich ebenerdig im neugotischen Lagerhaus Block L, in dem noch genietete Stahlkonstruktionen des Originalbaus erhalten sind. In der Ausstellung kannst du dir einen Eindruck von typischen Lagertechniken machen: Kaffee, Tee, Kakao, Kautschuk, Tabak – zusammen mit den Werkzeugen, wie Probenstecher, Handhaken oder Griepen, mit denen Quartiersleute arbeiten. Du erfährst außerdem, wie der Zollanschluss von 1888 und die Bedingungen des Freihafens die Arbeitsabläufe geprägt haben und welche Bedeutung der Kaffeehandel für die Speicherstadt hatte. Alles ist mit Fotos, Plänen und Geschichten unterlegt.

Originale Werkzeuge, Rohwaren, Zoll und Schutt

Gleich um die Ecke findest du weltbekannte Sehenswürdigkeiten wie das Miniatur Wunderland, Hamburg Dungeon, Gewürzmuseum und HafenCity – doch das Museum selbst bleibt ohne Trubel. Du hast also noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, wenn du nach dem Speicherstadtmuseum noch nicht genug hast.

Mein Geheimtipp: Das Museum zeigt den Beruf der Ewerführerin / des Ewerführers – jene, die Waren per Schute den Fleeten entlang transportierten

Tolle Eindrücke vom Speicherstadtmuseum

Speicherstadtmuseum
Speicherstadtmuseum
Speicherstadtmuseum

10 Fakten zum Speicherstadtmuseum, die du bestimmt noch nicht wusstest

  1. Das Museum öffnete 1995 als Außenstelle des Museums der Arbeit in Block R – jetzt sitzt es im Block L.
  2. • Block L wurde 1888 gebaut und beeindruckt durch originale genietete Eisenkonstruktion.
  3. • Quartiersleute ist der traditionelle Begriff für Lagerhalter im Hafen.
  4. • Tee- und Kaffeeverkostungen finden noch heute in der historischen Probierstube statt.
  5. • Das Museum zeigt den fast ausgestorbenen Beruf der Ewerführer, die per Schute die Waren transportierten.
  6. • Die Ausstellung erklärt den Zollanschluss von 1888 und die Freihafenbedingungen.
  7. • Fotos und Pläne dokumentieren Schäden im Zweiten Weltkrieg, Bauphasen und verdrängte Stadtteile wie Brookinseln.
  8. • Das Museum entstand aus einer Ausstellung von 1988/89 zum 100‑jährigen Speicherstadtjubiläum.
  9. • Regelmäßige Sonderveranstaltungen wie Krimilesungen, Führungen oder Rallyes finden statt.
  10. • Es ist Teil der Stiftung Historische Museen Hamburg und wird unter anderem von der HHLA unterstützt.

Für wen lohnt sich ein Besuch beim Speicherstadtmuseum?

Das Museum empfiehlt sich für alle, die Stadtgeschichte erleben wollen – ohne Multimedia, aber mit authentischer Atmosphäre. Erwachsene mit Interesse an Handel, Lagerarbeit oder Hafenstrukturen finden hier genügend Substanz. Kindern macht das Museum Spaß, weil sie viel anfassen und die „Kalle“-Rallye absolvieren können. Ältere Menschen schätzen die klare Schlichtheit, Sitzangebote sind allerdings minimal. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können sich gut bewegen – es ist ebenerdig, aber Führung oder Teststationen sind nicht ausdrücklich barrierefrei gekennzeichnet. Gruppen sind willkommen und können Führungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten buchen

Weitere wichtige Details zum Speicherstadtmuseum

Was kostet der Eintritt zum Speicherstadtmuseum?

Kategorie Preis
Erwachsene 5,50 €
Mit Hamburg CARD (Erwachsene) 4,00 €
Ermäßigt (Studierende etc.) 3,00 €
Kinder (6–18 Jahre) 2,00 €
Kinder unter 6 Jahre frei

Wann ist das Speicherstadtmuseum geöffnet?

Zeitraum Mo–Fr Sa / So & Feiertage
März – Oktober 10 – 17 Uhr 10 – 18 Uhr
November – Februar 10 – 17 Uhr 10 – 17 Uhr

Wie komme ich zum Speicherstadtmuseum?

  • Öffentlicher Nahverkehr: Fahre zur U-Bahnstation „Baumwall“ (U3) – von dort sind es wenige Minuten zu Fuß. Alternativ bieten sich die Haltestelle „Meßberg“ der U1 oder „HafenCity Universität“ der U4 an.
  • Auto und Parkmöglichkeiten: Parkplätze sind selten. Empfehlenswert: Parkhaus am Sandtorkai oder Überseeallee, dann ein kurzer Fußweg ins Museum.

Adresse Speicherstadtmuseum: Am Sandtorkai 36 –  20457 Hamburg

Speicherstadtmuseum – Geschichte erleben ohne Spektakel

Das Speicherstadtmuseum erzählt keine große Geschichte. Es zeigt nüchtern, klar und ohne Effekthascherei, wie Lagerarbeit aussah – inklusive Werkzeuge, Waren und Menschen dahinter. Es ist kein interaktiver Freizeitpark, aber ein ruhiger Ort für echtes Verstehen. Wenn du herausfinden willst, was hinter den Fassaden und Kanälen der Speicherstadt steckt, liefert dieses kleine Museum Antworten.
Andreas Kirchner

Ich bin Andreas Kirchner, Betreiber von hamburger-speicherstadt.de und begeisterter Hamburg-Fan. Die Speicherstadt fasziniert mich seit vielen Jahren – mit ihrer besonderen Architektur, den historischen Lagerhäusern und dem einmaligen Flair zwischen Geschichte und Moderne.

Mit dieser Seite möchte ich mein Wissen und meine Begeisterung teilen: von spannenden Hintergründen bis zu aktuellen Tipps für deinen Besuch. Alles, was du hier liest, entsteht mit viel Herzblut und Liebe zum Detail.

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Dein Führer durch die historische Speicherstadt Hamburgs